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Team Niederhof stellt den Halbzeit-Meister der PCC Kumho Trophy 2007

 

 

Maxi Detterbeck im Porsche 911 3,2 ltr. Führender im Championat 2007 der PCC Trophy nach dem 4. Lauf

Der Teamchef, Manfred Niederhof, mußte zwar aus technischen Gründen auf einen Start im Großherzogtum Luxemburg verzichten, freute sich aber für seinen Junior Maxi über die Führung in der Meisterschaft der Porsche Classic Car Trophy 2007. Die Stadt Colmar-Berg, Sitz vom Vater des Großherzogs von Luxemburg, war Austragungsort des 4. Laufs zur PCC Meisterschaft. Der Circuit Goodyear, als Teststrecke gebaut, ist bei Rennveranstaltungen ein schweres Terrain für Fahrer und Fahrzeuge. Die Trainings am Samstag Vormittag und Nachmittag verlangten durch den ständigen Wetterwechsel von den Fahrern hohe Aufmerksamkeit ab. Das Team Niederhof hat sich personell verstärkt. Chefmechaniker Michael Huber “ Hubi” hat tatkräftige Hilfe bekommen, da auf absehbare Zeit die Zahl der zu betreuenden Rennfahrzeuge zunimmt und in der Winterpause zwei neue Rennwagen aufgebaut werden. Die drei Fahrzeuge am Start in Luxemburg wurden betreut von drei Mechaniker, dem Teamchef und der immer fröhlichen Servicefrau Erika. Maxi Detterbeck/Dorfen hat mit seinem 911 3,2 ltr in der Klasse 4 in der Zeit von 1.35.975 erstmal ein Zeichen gesetzt, das er wild entschlossen ist, die PCC-Meisterschaft zu gewinnen. Der Versuch im zweiten Training die Zeit noch zu verbessern, wegen Untersteuern der Vorderräder wurde der Stabilisator weicher gestellt, so das sich die Reifen nicht zu stark aufheizen, brachte nicht den gewünschten Erfolg. Jedoch reichte ihm die gefahrene Zeit zur Poleposition in der Klasse 4. Gleich in der Punktzahl nach dem dritten Rennen ist Uwe Jungkind, 964Cup, der ebenfalls in seiner Klasse die Poleposition erreichte. Somit erhöhte sich der Druck auf Maxi noch mehr. Der Renn-Sonntag zeigte sich von der sommerlichen Seite. Um 10.00 Start zum ersten Rennen. Rundenlang fuhren Thomas Wasel/Bergheim, Maxi Detterbeck, Björn Boesenberg/ Karlsruhe und Mathias Dankmer/ Rammsee, alle im 911 3,2ltr. unterwegs, wie ein Intercity-Zug hintereinander her. Die spannende Klasse 4 hat sich leider durch zwei weitere Favoriten auf eine gute Plazierung dezimiert. Axel Spreter/ Rottweil mußte nach dem Training seinen Porsche 911 3,2ltr. mit Lagerschaden abstellen und Dr. Fella war durch einen Kupplungschaden zum Zuschauen verurteilt. Zur Freude der Zuschauer gaben sich die vier Fahrer richtig die Kante. Gegen Ende des Rennens konnte sich Thomas Wasel etwas absetzen und das Team Holz/Holz stieß mit seinen 944 Turbo Cup in die Lücke vor dem grünen 911 von Detterbeck , der wieder einmal mit Aussetzern zu kämpfen hatte zwischen 3200 und 4000 Umdrehungen. Exakt der Bereich in dem die Beschleunigung beginnt. Danach hatte er dann wieder die volle Leistung. Somit war ihm die Möglichkeit genommen Kontakt zum führenden Wasel zu halten. Mathias Dankmer mußte ebenfalls nach einem Fahrfehler den Kontakt zu dem vor ihm fahrenden Boesenberg abreißen lassen. Wasel sah die schwarz-weiße Flagge als Klassensieger. Dahinter Detterbeck, Boesenberg und Dankmer. Den Gesamtsieg des 1. Rennens machten Dr. Jochen Keils, 911 RSR 3,8ltr. Charles Voggenreiter, 911RSR 3,6ltr. und Uwe Jungkind, 964 Cup, unter sich aus. Das 2. Rennen am Sonntag Nachmittag, bei 25 Grad und Sonnenschein, wurde gestartet in der Startaufstellung nach dem Einlauf des 1.Rennens. Maxi Detterbeck hat vom Koordinator der PCC, Siggi Hafner, ein neutrales Steuergerät erhalten und eingebaut in der Hoffnung auf einwandfreie Funktion. Und es funktionierte einwandfrei. Detterbeck schaffte es ein gehörigen Abstand zwischen sich und Thomas Wasel, der im Leihwagen unterwegs war, da er seinen gelben Rennwagen beim Egons 500 Rennen geschrottet hatte, zu schaffen. Für den Gesamtsieg in der Gruppe A brauchte der Sonnyboy aus Dorfen 16 Sekunden Vorsprung. Obwohl er sich einen für die Zuschauer schönen Kampf mit dem Luxemburger, Geoges Kuhn, 911 RS 3,0 ltr. lieferte, reichte es im Ziel zwar zum Klassensieg, aber zum totalen Erfolg fehlten ihm 6 Sekunden. Der Titel des Halbzeitmeisters mit 227,03 Punkten war ihm nach dem Ausfall in der 5. Runde von Uwe Jungkind nicht mehr zu nehmen.

 
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Das 2. Rennauto im Team Niederhof kommt ebenfalls aus der Klasse 4 und wird pilotiert von Mathias Dankmer aus Rammsee. Der Speditionskaufmann testete den Kurs am Samstag beim freien Training und sah schon mal nach der Höhe des Rasen in den Auslaufzonen. Seine Rundenzeiten in den Trainings waren bis auf seine Ausfallschritte sehr schnell. Mit 1.40.285 stellte er den Wagen mit der Startnummer 48 in die 7.Reihe. Wenn Dankmer es gelingt das Auto konstant sicher und schnell zu bewegen, ist er in den folgenden Rennen ein Kandidat auf einen der vorderen Plätze in der Klasse 4. Bei dem 1. Rennen am Sonntag Morgen zeigte er, das er durchaus mit den etablierten Fahrern mithalten kann. Mit seinem Kofferraum fuhr er 14 Runden lang im Motorraum des 911 von Björn Boesenberg einher, bis ihm wieder einer seiner immer wiederkehrenden Fehler unterlief und er mußte abreißen lassen. Seine Reifen haben auch stark abgebaut, so daß er den Vorausfahrenden nicht mehr folgen konnte. Für das 2.Rennen ließ er neue Reifen aufziehen konnte aber die Zeit von 1.38.413 aus dem 1. Rennen nicht toppen. Auch nicht verhindern konnten die neuen Reifen, daß Dankmers Porsche nach dem Rennen aussah wie Rasenmäher! In der Addition beider Rennläufe erreichte Mathias Dankmer in der Gruppe A der klassischen Porsche einen hervorragenden 5.Platz!

Das Team Negel/Antenbrink steuert an diesem Wochenende das 3. Rennauto im Team Niederhof. Der 911 2,4ltr. im Gulf Design wurde im 1.Training von Michael Negel um den Kurs getrieben. Gegen Ende des Trainings fehlte ihm der 3. Gang und danach ging es mehrmals abseits der Strecke weiter. Auf diesen Ausflügen hat er sich die Getriebaufhängung verbogen. Nach mehrmaligen Fehlversuchen den 3.Gang mit Nachdruck einzulegen, ist die Aufnahme des Schalthebels in der Schaltstange gebrochen. Ernst Antenbrink war die Enttäuschung, an diesem Wochenende nicht im Rennauto zu fahren, deutlich anzusehen. Aber zum Glück gibt es Mechaniker wie “Hubi” die nicht aufgeben und der versuchte es erst mit einer Einstellung, nach dessen Probefahrt selbst Teamchef Manfred Niederhof einen skeptischen Gesichtsausdruck bekam. Der schlanke Mechaniker Bernhard ging der Sache im Fußraum des 911ers auf den Grund und sah das defekte Teil. Ein Schweißgerät mußte her. Fahrerkollege Haci half und das Rennwochenende für das Team Negel/Antenbrink war gerettet. Das 1. Rennen fuhr Ernst Antenbrink und belegte im Gesamtklassement den 17.Platz. Das 2. Rennen bestritt Michael Negel und offensichtlich hatte er vor Gaspedal und Schalthebel soviel Respekt, daß er, Kavalier wie er ist, die einzige Dame im Feld, Cornelia Pfeffer, an sich vorbei ziehen ließ. Aber nicht, daß er etwas falsch gemacht hätte, das Team Negel/Antenbrink liegt in der PCC-Meisterschaft auf Platz 4 !!!