Manfred Niederhof abonnierte 1. Plätze im Training u. Rennen

Im ersten Zeittraining am Samstag morgen dominierte wieder einmal Manfred Niederhof in seinem Porsche 3,6 ltr. RSR in der Klasse 5 startend vor den Fahrzeugen der Klasse 8. Das sind die Porsche 911 RSR 3,8 und 964 RS pilotiert von Charles Voggenreiter, Thorsten Kammin und Dr. Jochen Keils.
Vor dem Erfolg aber war erst einmal Schweiß angesagt. Schon im freien Training, wie schon zum Ende der letzten Saison, tat die Kugelfischer- Einspritzpumpe, obwohl zum dritten Mal auf dem Prüfstand, nicht das, wofür sie da ist. Der Motor drehte nur bis 6500 U/min. Die Versuche, die Pumpe fetter oder magerer einzustellen zeigten keine Reaktion und beim Zurückschalten vor Kurven schlugen Flammen aus den beiden Auspuffrohren. Dazu kam dann auch noch eine Undichtigkeit an einer Ölleitung. Eine neue Leitung mußte her. Das 2. Training hatte schon begonnen, die neue Ölleitung aus Karlsruhe geholt, wurde montiert und ab auf die Piste. Nach 2 Runden einen Kontroll-Boxenstop, wieder Ölverlust.Der Öltank hatte hinter der Befestigung durch Motorvibrieren einen Riß.An der Pole für das Rennen konnten die nachfolgenden Voggenreiter, Kammin und Dr. Keils nichts mehr ändern! Sonntag Morgen, am Renntag, 9.00Uhr der Öltank von Fahrerkollege Bubetz aus München ist eingetroffen. Einbauen,Öl einfüllen, Motor nimmt trotz mehrfachen Versuchs seine Arbeit nicht auf. Die Zeit bis zum Rennen wird jetzt knapp und der Technische Kommissar der PCC Trophy Serie steht auf der Matte, weil der 911 RSR noch immer nicht beim Wiegen war. 12 Zündkerzen mußten jetzt aus- gereinigt und wieder eingebaut werden, mit der Ersatzbatterie der Motor gestartet und nur auf 4 Zylindern tuckerte der Starnberger zum Vorstart. So ging das bis zum Start. Die Einführungsrunde auf Startplatz 1 brachte Manfred Niederhof beidfüßig agierend bis zum fliegenden Start zu. Die Ampel auf grün und der Motor schon mal mit 5 Zylindern laufend, u den schwarz/grünen Boliden findet man in der 1. Kurve auf Position 9. Auf der langen Graden Richtung Parabolika meldet sich der sechste Zylinder zum Dienst. Nach der Spitzkehre noch immer Platz 9. Auf der Start/Ziel Geraden Platz 6, aber der Motor dreht nur bis 6800Umdr./min. Das rechte Hinterrad hat durch den Defekt des Öltanks viel Öl aufgenommen und in Rechtskurven bricht das Auto aus, was auch noch zu einem Dreher führt und wieder zwei Auto´s am Starnberger vorbeirauschen. Noch vor dem Boxenstop zwischen der 25-und 35 Minute kommt der 911RSR als erster durchs Motodrom. Boxenstop, eine Minute stehen, kein Fahrerwechsel, Daumen des Boxenmarshalls hoch und ab geht es in die zweite Rennhälfte. Charles Voggenreiter, 911 RSR 3,6,aus Bonn führt das Feld an, da er dem Niederhof-Team in der Box ca.10Sekunden abnahm. Aber wer den DTM Fahrer von 1987 kennt, weiß, das Rennen ist erst mit dem Schwenken des schwarz/weißen Tuchs beendet. 4 Runden vor dem Schluß fährt Manfred Niederhof mit schlecht drehendem Motor und ölverschmiertem Hinterrad an Voggenreiter vorbei,um mit 2,7 Sec als Erster das 1 Stunden Rennen der Porsche Classic Car Trophy zu gewinnen.
Nach der Auslaufrunde zeigt der TK den drei Erstplazierten an, den Weg zur Waage einzuschlagen.( auf Grund der zeitaufwendigen Reparaturen des Siegerauto´s, wurde alle FZ. bis auf den Niederhof Porsche gewogen)Auf der Waage kam die Ernüchterung über die Sieges-Euphorie: der grün/schwarze Bolide vom Starnberger See war 25kg zu leicht! Manfred Niederhof wurde disqualifiziert und der zweitplazierte Charles Voggenreiter zum Tagessieger erklärt. Dem gesamten Niederhof-Team war die Enttäuschung anzusehen, aber die Optimisten aus Oberbayern werden alles tun,um beim 2.Lauf der PCC am Salzburgring zu zeigen, was sie drauf haben.

Das Team Niederhof betreut aber nicht nur das eigene Auto, sondern kümmert sich mit ihrer ganzen Kompetenz auch um Kundenfahrzeuge. Mit den Münchnern Ernst Antenbrink und Michael Negel,Porsche 911S, Startnummer 21 und in der 3,2ltr.Klasse Mathias Hornung und Fritz Schroth, Pforzheim, Start Nr.45, haben sie zwei Neueinsteiger in die PCC Serie gebracht. Mit beiden Fahrzeugen und Fahrern haben sie während der Testtage im März am Hockenheimring, kleiner Kurs, mit Stammfahrer Maxi Detterbeck ein intensives Training absolviert. Maxi Detterbeck gab Tips,erst als Beifahrer und dann als Pilot zeigte er den Neueinsteigern die Ideallinie.Im freien Training während der Veranstaltung um den großen Preis der Stadt Stuttgart vom 12.-14.April 2007 ging es für beide Teams flott voran. Im 1.sowie im 2.Zeittraining konnten sie ihre Zeiten ständig verbessern.
Maxi Detterbecks Porsche 3,2ltr. absolvierte die Trainings und das Rennen mit einem perfekt laufenden Motor. Im 1.Training hatte man lediglich das Problem ab der 8. Runde mit heißgelaufenden Bremsen. Zum 2. Training und Rennen wurden harte Bremsklötze eingebaut und Detterbeck konnte in seiner Klasse den 1.Startplatz herausfahren. In einem spannenden Rennen mit den immer stärker fahrenden Brüdern Wasel aus Bergheim, ebenfalls Porsche 911 3,2ltr. für Maxi Detterbeck aus Dorfen/Obb.einen Klassensieg heraus.